Lenni – Kleines Angsthäschen möchte auch eine liebe Familie! – VERMITTELT

Update August 2017: Update von Lenni’s Pflegestelle bei Vereinskollegin Daniela in München: „Lenni – oder Kleinteil – wie wir ihn liebevoll nennen, macht sich großartig! Mit den anderen Katzen versteht sich unser Tigerbaby bestens: spielen, kuscheln, rangeln nach Katerart, durch den gesicherten Garten toben … Artgenossen sind für Lenni einfach das Allergrößte. Auch merkt man deutlich, dass Lenni nach einigen Monaten nun echtes Vertrauen zu uns Menschen gefasst hat – eine Schoßkatze ist er natürlich noch immer nicht … aber wenn er dann doch mal durch das Bett (mit Menschen drin!) krabbelt, halte ich noch immer die Luft an und habe oft fast Tränen in den Augen … was bin ich stolz auf den kleinen Fratz und seine Entwicklung! Und nachdem unsere Katzen ihn sowieso schon längst adoptiert haben, hatten wir letzten Endes keine Chance mehr 😉 Klein-Lenni wird für immer bei uns bleiben!“

Update März 2017:
Lenni hat sich auf der Pflegestelle schon ganz gut eingelebt (neue Fotos gibt es unten).
Menschen findet Lenni nach wie vor noch etwas gruselig, lässt sich aber mit Leckerlies oder gutem Futter schon bestechen 😉
Auch schreckt er bei Bewegung oder unerwarteten Geräuschen noch oft auf. Dennoch sucht er die Nähe, er schläft bspw. auch mit im Schlafzimmer, natürlich in sicherem Abstand.
… aber wenn man sich ganz langsam und vorsichtig nähert, darf man Lenni sogar schon ein wenig streicheln, was er dann sogar sichtlich genießt!

Gegenüber Artgenossen ist Lenni dagegen sehr viel mutiger.
Dieser kleine Kater ist überaus sozial, fast schon distanzlos und stürmt sofort voller Freude auf jede andere Katze zu, um erstmal ein Nasenküsschen auszutauschen.
Auch geben seine Artgenossen Scheuchen Lenni Sicherheit und Halt, er bewegt sich an ihrer Seite sehr viel sicherer durch die Wohnung, kommt mit ihnen gemeinsam zum Futter und zur Tür und schließt sich auch schon gemeinsamen Leckerlie-Runden bei den Menschen an.
Daher braucht Lenni auch in seinem neuen Zuhause mind. einen, besser zwei (oder mehr) souveräne Artgenossen.
Lenni’s zukünftige Mitkatzen sollten dabei auch unmittelbaren Kontakt zulassen, er kuschelt gerne mit ihnen und geht hier auch aktiv auf sie zu, akzeptiert dabei aber auch ein „Nein“.
Sein Spielverhalten ist eher grob bzw. katertypisch – ein in etwa gleichaltriger, männlicher Raufkumpel wäre schön. Auch wenn Lenni ein recht zierlicher Kater ist, kann er sich gut behaupten.

Für Lenni suchen wir eine katzenerfahrene, ruhige Familie ohne Kinder/baldige Familienplanung. In seiner Abwehrhaltung steckt aber auch noch sehr viel Unsicherheit, mit viel Liebe und Geduld wird dieser Kater ganz sicher irgendwann komplett auftauen.
Auch sollte Lenni’s neue Familie mit seinem „Forschergeist“ leben können – Lenni muss alles gründlichst untersuchen; er ist dabei ein echter Kletterprofi und erklimmt auch die unmöglichsten Stellen ziemlich gekonnt. Sein neues Zuhause sollte daher also auch entsprechend tolerant, wie katzensicher sein 😉

Lenni’s Geschichte:
Vor mehreren Jahren hatte unsere Moskauer Tierschutzkollegin Lilia bei der Befreiung von 48 schneeweißen Türkisch Angora Katzen aus einer 1-Zimmer-Wohnung geholfen. Eine Zucht war einer älteren Dame aus dem Ruder gelaufen und so wurden damals die Tierschützer um Hilfe gebeten. Mehrere Katzen aus dieser Wohnung hatten wir erfolgreich nach Deutschland vermitteln können. Lilia war ziemlich verwundert, als sie Jahre später einen Anruf von einer anderen älteren Dame namens Zoja bekam und diese Lilia um Hilfe für eine Katzenfamilie bat. Es stellte sich heraus, dass die damalige Türkisch Angora Züchterin in demselben Krankenhaus wie Zoja lag. Zoja hat der Zimmernachbarin über eine kleine Katzenfamilie berichtet, die Hilfe benötigt und so gab die Züchterin Lilias Nummer weiter.

Zoja ist eine Rentnerin, die mit ihrem Mann in einem kleinen Dorf außerhalb von Moskau, in einem kleinen, bescheidenen Haus wohnt. Ein Nachbar von Zoja hat mehrere Katzen, die er zum einen leider nicht kastrieren lässt und zum anderen auch noch schlecht behandelt. Zoja hat ein Herz für Tiere und hat die armen Katzen immer gefüttert. Eine kleine, weiße Katze war besonders schlau und hat verstanden, dass sie und ihr Nachwuchs bei Zoja besser aufgehoben sind und brachte im Frühling 2016 ihre drei kleinen Kitten, die zu diesem Zeitpunkt nur wenige Tage alt waren, zu der Treppe von Zojas Haus. Die alte Frau sah die Not der Katzenfamilie und konnte die Hilfe einer frisch gebackenen Mutter nicht abschlagen. Als die Kitten größer wurden, wusste Zoja nicht weiter, denn beim Nachbarn würden sie an Katzenkrankheiten sterben, so bat sie unsere Lilia um Hilfe.

Mehrmals musste Lilia zu Zoja fahren um die Kitten einzufangen. Während die Mutter der Kitten zutraulich zu Menschen ist, sind die Kitten leider sehr scheu und misstrauisch gewesen.

Lenni ist der menschenscheuste von den drei Katzenkindern. Wir wissen nicht, warum Lenni so viel Angst vor Menschen hat, aber Lilia musste seinetwegen mehrmals zu Zoja fahren, um ihn einzufangen – der kleine Kerl hatte offensichtlich keine Umzugspläne, da aber Zoja ihn nicht behalten konnte, musste er umziehen.

Auf der Pflegestelle hat sich Lenni ziemlich schnell eingelebt und hat sich in die Katzengruppe bestens integriert. Nur zu Menschen hat Lenni trotz liebevoller Pflege von Lilia leider kein Vertrauen gewinnen können. Der einzige kleine Fortschritt ist, dass Lenni Lilia mittlerweile nicht mehr anfaucht, wenn sie das Futter in das Katzenzimmer bringt. Aber sich anfassen lassen möchte Lenni nach wie vor nicht. Da Lenni sich wunderbar mit seinen Artgenossen versteht und sie ihm auch Halt und mehr Sicherheit in seinem Leben vermitteln (er orientiert sich stark an den anderen Katzen) braucht dieses verängstigte Katerchen einen oder mehrere soziale Artgenossen in seinem neuen Zuhause, um glücklich zu werden. Lenni ist wie fast jeder junge Kater, sehr spielfreudig und aktiv. Am liebsten spielt er mit seinen Artgenossen oder alleine, wir vermuten, dass Lenni auch zu Menschen Vertrauen aufbauen wird, sobald er erstmal „seinen“ Menschen gefunden hat. Dann ist es durchaus auch möglich, dass Lenni mit seinem Menschen sogar auch spielen könnte. Lenni hat eine sehr sensible Seele, aus diesem Grund braucht er eine geduldige, liebevolle, verständnisvolle und katzenerfahrene Familie, die Lenni viel Zeit und Liebe geben kann, damit das Herz von diesem Katerchen endlich auftaut.

Lenni ist ca. 8 Monate alt (Stand Juli 2016), männlich (kastriert), geimpft, gechipt, entwurmt und auf negativ auf FIV und FELV getestet. Selbstverständlich ist unser Sensibelchen Lenni stubenrein und wird von uns, wie alle unseren Katzen, in eine reine Wohnungshaltung vermittelt. Ein ev. vorhandener Balkon (Terrasse oder Garten) muss katzensicher gestaltet sein.

Lenni befindet sich auf unserer Pflegestelle in München.

Aktuelle Fotos von Lenni:

Ältere Bilder: