Baggi – Black Beauty

3. Februar 2014 - Regenbogenkatzen und -hunde - 0 Kommentare

Update Juni 2014:
Leider wurde bei Baggi Blutkrebs festgestellt und im Juni 2014 mussten wir, nach verschiedenen Therapieversuchen, die schwere Entscheidung treffen sie aufgrund ihrer Krankheit einschläfern zu lassen um ihr weiteres Leiden zu ersparen.

Die Geschichte dieser Katze ist alltäglich, so etwas passiert in Russland hundertfach am Tag. Eines Tages mitten im Winter ist plötzlich eine kleine, dünne Katze im Keller eines Hauses aufgetaucht. Da dies in einer russischen Provinzstadt Krasnodar war, hat sich auch keiner der Hausbewohner über das Auftauchen der Katze gewundert. Das passiert ja schließlich oft genug dort. Schwarze Katzen haben es in Russland zu dem schwer, da man sie ungerechtfertigterweise als Unglücksbringer sieht, eine Sichtweise die in der von Aberglauben geprägten Provinz mehr Gewicht hat als in großen Ballungsräumen wie Moskau oder St. Petersburg.

Die kleine schwarze Katze hatte kein Vertrauen mehr in den Menschen und lebte daher sehr zurückgezogen in ihrem Keller. Zweimal im Jahr hat sie Junge bekommen, die Herbstwürfe starben an der Kälte im Winter, die Frühlingswürfe wurden von den Hausbewohnern vergiftet. Unsere Kollegin Katerina konnte sich dieses Elend nicht länger anschauen und hat sich daher zum Ziel gemacht, die kleine Katze einzufangen und kastrieren zu lassen. Nach mehreren erfolglosen Versuchen hatte Katerina im Herbst endlich Erfolg und die Katze und ein krankes Katzenbaby saßen bei Katerina im Transportkorb. Das Kätzchen wurde gesund gepflegt und die Katze hat den Namen Baggi (abgekürzt von Baghira) bekommen und wurde kastriert. Als nach dem Winter die Frage im Raum stand, Baggi wieder zurück in ihren Keller zu bringen, wollte Baggi selbst nicht mehr hin und Katerina brach es fast das Herz. So blieb Baggi bei Katerina auf der überfüllten Pflegestelle, die sie mit rund 20 anderen Katzen und einem Hund teilt.

Baggi hat sich gut entwickelt. Dank Katerina kann Baggi wieder dem Menschen vertrauen und hat den Genuss der Schmuseeinheiten für sich entdeckt. Mittlerweile ist Baggi sehr menschenbezogen und liebevoll, Streicheleinheiten kommen ihr jederzeit recht. Mit ihren Artgenossen und Hunden kommt Baggi gut klar und hätte nichts gegen ein Zusammenleben mit ihnen. Als Einzelkatze in ihrem eigenen Reich zu regieren, würde Baggi auch gut passen. Baggi ist mit reiner Wohnungshaltung einverstanden.

Baggi ist ca. 2,5 Jahre alt (Stand Februar 2014), weiblich (kastriert), entwurmt und gesund. Sie wird geimpft und gechipt in ihr neues Zuhause einziehen. Baggi befindet sich auf der Pflegestelle in Krasnodar. Sobald wir ein schönes Zuhause für diese schwarze Schönheit gefunden haben, wird sie nach Deutschland gebracht.

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